Die Bürgerstiftung Königs Wusterhausen tritt in die Pedalen
Eine Stadtführung durch die Stadt Königs Wusterhausen und zwei ihrer Ortsteile mit dem Fahrrad, das wird eine echte Bereicherung für interessierte Einwohner und auch Auswärtige. Denn, wer seine Stadt besser kennt, ist auch eher bereit, sich für sie zu engagieren.
So dachten sich dies einige Gründungsstifter der Bürgerstiftung KW und riefen zur "Stadtführung mal anders" am 07. August diesen Jahres auf.
Gemeinsam mit den Mitgliedern des Heimat- und Museumsvereins KW, Frau Thiemann und Herrn Flieger, dem Ortschronisten von Zeesen, Herrn Wein und dem Geschichtsforscher von Senzig, Herrn Thurley, entwickelten sie eine Route, die mit ca. 15 Kilometern und einer Dauer von etwa dreieinhalb Stunden für junge und ältere Radler gut zu bewältigen war.
Das Wetter und die Stimmung aller -33- Teilnehmer waren prächtig und so begann um 10.00 Uhr die Tour mit der ersten Station am geschichtsträchtigen Kirchplatz in der Stadtmitte.
Unter sachkundiger Erläuterung der Stadtführerin, Frau Thiemann erfuhren die Radler viel Interessantes über die Entstehung von KW, Ihr Wachsen in der Zeit Friedrich I., die Entwicklung zur Funkstadt, von den Wunden des Krieges sowie dem Aufbau nach dem Kriege bis zur Wende und Nachwendezeit. Dazu radelten die Teilnehmer zum Funkerberg, zur Schleuse und zur Schule für Blinde und Sehbehinderte.
Danach ging es durch das Neubaugebiet mit seiner fassettenreichen Wohnungsbaugestaltung zum Ortsteil Zeesen. Dort erwartete die Gruppe der Ortschronist von Zeesen, Herr Wein. Seinen spannenden Ausführungen zur Entstehung und Entwicklung dieses Ortsteiles bis in die Gegenwart lauschten alle sehr andächtig. So mancher unter den Teilnehmern nahm sich vor, in Zeesen noch einmal eine gesonderte Führung zu buchen.
Am schönen Zeesener See entlang ging die Tour bis zur Siedlung Freudenthal, die ein passender Ort war, um etwas über die Geschichte der Ziegelproduktion im Dahmeland im 18. und 19. Jahrhundert zu erfahren. Wurden doch auch schon in dieser Zeit ausländische Arbeitskräfte benötigt, um den Baustoffbedarf der neuen Hauptstadt Berlin zu befriedigen.
Das abschließende Ziel war die Schule in Senzig. Durch den Wald an der Ostseite des Zeesener Sees radelte die Gruppe nach Senzig. Während der Fahrt lernte man sich bei strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher näher kennen und erfreute sich an der schönen Umgebung von Kamerun. An der Dorfschule von Senzig wurden die Teilnehmer von Herrn Thurley, einem geschichtsinteressierten Bürger dieses Ortsteiles empfangen. Staunend betrachteten die Radler die alten Bild- und Schriftdokumente zur Ortsgeschichte, die Herr Thurley an einer langen Wäscheleine aufgehängt hatte. Seine lebendigen Schilderungen wurden auch hier mit viel Beifall bedacht.
An dieser Stelle möchten sich die Veranstalter der Bürgerstiftung KW noch einmal recht herzlich für das große Engagement bedanken, das die Durchführenden freiwillig und unentgeltlich an diesem Sonntag demonstriert haben. Halfen sie doch damit das Anliegen dieser Veranstaltung zu verdeutlichen: Das Interesse und damit das Engagement für unsere Stadt zu beleben und damit die Bereitschaft zu wecken, der Bürgerstiftung bei der Umsetzung ihrer Projekte zum Wohle der Bürger dieser Stadt zu helfen. Ob als Zeitspender, Geldspender oder Zustifter, die Bürgerstiftung freut sich über jede Form der Unterstützung.
Tun wir dies doch für das Wohl und Gedeihen unserer Stadt. Und wem sollte das nicht am Herzen liegen?
Eine Fortsetzung solcher Stadterlebnis- Tour wird wegen des großen Erfolges geplant.
